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Harald Falkenhagen

* 1956 in Delmenhorst
1978 - 1984 Studium an der Gesamthochschule Kassel bei Harry Kramer
 
1983 Preisträger „Forum junger Kunst“ Stuttgart
1978 DAAD-Stipendium für Aufenthalt in New York
diverse Stipendien
 
seit 1984 kontinuierlich Gruppen- und Einzelausstellungen im In- und Ausland
 
lebt und arbeitet in Delmenhorst und Bremen.

 

 

KURZES VERGNÜGEN

Ein Datum, eine minutengenaue Angabe zur Uhrzeit, ein paar Stichworte – alles flüchtig in schwarzer Tintenhandschrift auf weißem Papier festgehalten: Die Bildreihen von Harald Falkenhagen kommen in ihrer Lakonie wie Notizzettel daher. Sie dokumentieren, in immergleichem DIN-A 4-Format und seriell geordnet, seine Einfälle und Wahrnehmungen, Befindlichkeiten und Behauptungen – getränkt mit Witz und Ironie und angereichert mit zeichnerischen Einwürfen.

Da wird auf bürgerliche Etikette „Mit Messer“ „und Gabel“ angespielt oder ein Blick auf die Uhr kreativ nobilitiert. Drei parallele breite Pinselspuren in der Bildmitte ergeben die zeichnerische Quintessenz für ein „Kurzes Vergnügen“. Ganze zwei Minuten, so verrät die zugehörige Zeitangabe, wurden dafür eingesetzt. Ein ähnliches Eiltempo ist für die platte Sentenz „Aufhören, wenn´s am schönsten ist“ protokolliert. Die begleitenden Zeichnungen zeigen mittig in den Bildraum gewehte Farbgesten, die sich zu immer kompakteren Formation verdichten. Wer weiß, wohin die Dynamik hätte führen können! Möchte der Künstler selbstironisch kurzen Prozess mit dem Kunstdiskurs machen, hinterfragt er seine künstlerische Arbeit?

Die Schrift-Kunst von Harald Falkenhagen schafft Echoräume , in denen sich Text und Bild endlos reflektieren und immer neuen Hintersinn entfalten. Sie empfiehlt sich als Gegenmittel gegen die allumfassende Geschwätzigkeit und als lapidarer Einspruch gegen den pompösen Aufwand, mit dem sich Kunst gern inszeniert und Geniekult zelebriert wird.

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